Heute am Sonntag.....
habe ich was interessantes im Radio gehört (Ö1 14.00 - 15.00h - Der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker Arno Gruen sprach über sein neues Buch "Der Wahnsinn der Normalität". Zwei Dinge sind mir in Erinnerung geblieben:
1. Er interpretierte eine Wahlrede George W. Bushs folgendermaßen: Fakten spielen keine Rolle; als starker Präsident könne Bush ein vollkommenes, stimmiges (mediales) Weltbild schaffen. Für Leute mit nur schwach ausgeprägtem Sebst ist das natürlich ein attraktives Angebot.
2. Er erwähnte eine englische Studie, die 1941 mit 1000 deutschen Kriegsgefangenen gemacht wurde: Es ging um die Frage, wer sich vollständig in das autoritäre Nazi-Regime einfügte bzw. unter welchen Voraussetzungen sich Widerstandspotential entwickelte. 15% der Befragten glaubten fest an die Rechtmäßigkeit des autoritären Regimes; die Kindheitsentwicklung dieser Personen war ausnahmslos von einer autoritären distanziert-emotionsarmen Familienstruktur geprägt. Weitere 15% entwickelten sehr früh Widerstand gegen das Regime; ihre Kindheit kannte wenig Autoritäres, bzw. war von Nähe und Zärtlichkeit geprägt. Die restlichen 70% füllten das Spektrum zwischen diesen Polen.
Warum ist mir as wichtig geworden?
Ich denke bei Medienemergenz nicht nur an Technik, die komplex genug ist, selbstentfaltende Eigenschaften und entwickeln. Ich denke auch eine eine mögliche Selbstentfaltung der Kommunikate (d.s. auch Weltbilder), die (so sie unbefragt bleiben) zu autoritären Strukturen werden können. Wo könnte bei einem solchen Szenario noch eine widerständige, sich selbst bewußte Identität wachsen?
1. Er interpretierte eine Wahlrede George W. Bushs folgendermaßen: Fakten spielen keine Rolle; als starker Präsident könne Bush ein vollkommenes, stimmiges (mediales) Weltbild schaffen. Für Leute mit nur schwach ausgeprägtem Sebst ist das natürlich ein attraktives Angebot.
2. Er erwähnte eine englische Studie, die 1941 mit 1000 deutschen Kriegsgefangenen gemacht wurde: Es ging um die Frage, wer sich vollständig in das autoritäre Nazi-Regime einfügte bzw. unter welchen Voraussetzungen sich Widerstandspotential entwickelte. 15% der Befragten glaubten fest an die Rechtmäßigkeit des autoritären Regimes; die Kindheitsentwicklung dieser Personen war ausnahmslos von einer autoritären distanziert-emotionsarmen Familienstruktur geprägt. Weitere 15% entwickelten sehr früh Widerstand gegen das Regime; ihre Kindheit kannte wenig Autoritäres, bzw. war von Nähe und Zärtlichkeit geprägt. Die restlichen 70% füllten das Spektrum zwischen diesen Polen.
Warum ist mir as wichtig geworden?
Ich denke bei Medienemergenz nicht nur an Technik, die komplex genug ist, selbstentfaltende Eigenschaften und entwickeln. Ich denke auch eine eine mögliche Selbstentfaltung der Kommunikate (d.s. auch Weltbilder), die (so sie unbefragt bleiben) zu autoritären Strukturen werden können. Wo könnte bei einem solchen Szenario noch eine widerständige, sich selbst bewußte Identität wachsen?
micki - 19. Jun, 16:00
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