27
Jan
2007

Unerklärliches erklären

Wie schon öfter erwähnt, habe ich den Verdacht, dass der Begriff Emergenz in Systembeschreibungen mehr dem Verschleiern, als der Erklärung von Effekten dient. (Siehe auch Habermas:Zur Logik der Soziologie, 1969 - Suhrkamp - meine Beschreibung zu dem Buch: alt aber gut). Das man Diskrepanzen zwischen Vorstellung und Realität, zwischen Prognose und Wirklichkeit, zwischen Intention und Effekt auch anders beschreiben kann, soll ein Beispiel aus der Technikgeschichte (deren gibt es viele) zeigen:

Kann man die Idee, die hinter einer Innovation ("Erfindung")steht überhaupt in einen Zusammenhang mit deren Nutzung denken?

Ein Beispiel: Thomas A. Edison versuchte Ferngespräche (die grundsätzlich an schlechter Sprachqualität litten) mittels eines "Phonographen" reproduzierbar und somit "dokumentenecht" zu machen. Was für die Geschäftswelt gedacht war, wurde kommerziell zuerst für sprechende Puppen eingesetzt und so später der Vorläufer allen technisch reproduzierten Lärms (Schellack, CD, MP3,...)

Was macht uns glauben, dass Web-Innovationen vorhersagbare Nutzung bedingen? Wieso sollten wir Angst haben, dass unter solchen Voraussetzungen die Nutzung der gegebenen Internettools nicht steuerbar ist?
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