und noch einmal Luhmann
Für ein ausgewogenes Bild sollten wir also nach einem Medientheoretiker einen Systemtheoretiker zu Wort kommen lassen:
„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien.“ (Niklas Luhmann: Die Realität der Massenmedien, Opladen1996 S.9)
Nach althergebrachter Vorstellung ist alle Erfahrung vermittelt d.h. auch medial. Deshalb ist es denkbar, dass ein dominantes Mediensystem Erfahrung bis zur Grenze der Ausschließlichkeit strukturiert. Was so hart klingt ist es in systemtheorethischer Vorstellung gar nicht. Da für den Beobachter Welt und Wirklichkeit prinzipiell unzugänglich ist, sind es auch die Mediensysteme. Für die Steuerung, aber mehr noch für die reale Vermachtung von Medien bräuchte es aber diesen unmittelbaren Zugang. So wesentlich es sein mag, auf Mediensysteme auf Basis plausibler Vorstellungen Einfluss zu nehmen, so sind eben diese Vorstellungen nur Beschreibungen bzw. Gerüchte über diese Mediensysteme, und nicht „das Ding an sich“. Für die Soziologie stellen daher technische Entwicklungen immer eine Erweiterung der Möglichkeiten dar.
Die Unmöglichkeit der absoluten Vermachtung, dargestellt an einem Beispiel:
One-to-many Kommunikation mittels eines Massenmediums:
Sender- Technik Publikum-
Informationsgeber Informationsnehmer
Die Steuerungsmöglichkeiten von Seiten des Informationsgebers sind gering, da der Informationsnehmer durch das Dazwischenkommen von Technik anonym bleibt. Ausserdem ist die Fähigkeit der autonomen Selektion des Informationsnehmers ein nicht vorhersehbarer Faktor für den Sender. Um ökonomisch erfolgreich zu sein, ist Kommunikation erforderlich; der Sender wird versuchen mittels Massenpolitiken (Meinungsumfragen, Marktforschung, Zielgruppenanalysen...) diese Kommunikation in Gang zu halten, und seine Kommunikate auf Basis dieser Rückkoppelung anpassen. Eine Nachricht von System zu System muss nach konstruktivistischer Auffassung scheitern, da nur der User entscheidet, ob eine Nachricht ankommt oder nicht.
„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien.“ (Niklas Luhmann: Die Realität der Massenmedien, Opladen1996 S.9)
Nach althergebrachter Vorstellung ist alle Erfahrung vermittelt d.h. auch medial. Deshalb ist es denkbar, dass ein dominantes Mediensystem Erfahrung bis zur Grenze der Ausschließlichkeit strukturiert. Was so hart klingt ist es in systemtheorethischer Vorstellung gar nicht. Da für den Beobachter Welt und Wirklichkeit prinzipiell unzugänglich ist, sind es auch die Mediensysteme. Für die Steuerung, aber mehr noch für die reale Vermachtung von Medien bräuchte es aber diesen unmittelbaren Zugang. So wesentlich es sein mag, auf Mediensysteme auf Basis plausibler Vorstellungen Einfluss zu nehmen, so sind eben diese Vorstellungen nur Beschreibungen bzw. Gerüchte über diese Mediensysteme, und nicht „das Ding an sich“. Für die Soziologie stellen daher technische Entwicklungen immer eine Erweiterung der Möglichkeiten dar.
Die Unmöglichkeit der absoluten Vermachtung, dargestellt an einem Beispiel:
One-to-many Kommunikation mittels eines Massenmediums:
Sender- Technik Publikum-
Informationsgeber Informationsnehmer
Die Steuerungsmöglichkeiten von Seiten des Informationsgebers sind gering, da der Informationsnehmer durch das Dazwischenkommen von Technik anonym bleibt. Ausserdem ist die Fähigkeit der autonomen Selektion des Informationsnehmers ein nicht vorhersehbarer Faktor für den Sender. Um ökonomisch erfolgreich zu sein, ist Kommunikation erforderlich; der Sender wird versuchen mittels Massenpolitiken (Meinungsumfragen, Marktforschung, Zielgruppenanalysen...) diese Kommunikation in Gang zu halten, und seine Kommunikate auf Basis dieser Rückkoppelung anpassen. Eine Nachricht von System zu System muss nach konstruktivistischer Auffassung scheitern, da nur der User entscheidet, ob eine Nachricht ankommt oder nicht.
micki - 16. Jun, 10:24
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